Krisen bewältigen

Eine Krise ist nicht nur ein Wort, es liegt viel mehr Tiefe darin, als es  die Definition beschreibt. Sie basiert auf körperlichen oder psychischen Ausnahmebelastungen, die das Weltbild in den Grundfesten erschüttern. Der Verlust des seelischen Gleichgewichtes wird nicht vom Postboten abgeholt, irgendwo zwischengelagert und tauglich aufpoliert zurückgebracht. Wenn Leistungssolls, Schuldgefühle und Erwartungshaltungen, Enttäuschungen und Familientragödien  zeitgleich aufeinander treffen, sich wie kalte Hände um den Hals legen, die Rückschläge  wie schwere Steine durch die Stunden rollen, dann ist es an der Zeit, diesen Rücklauf, der sich im Inneren abspielt und sich ständig aufbäumt, den Kampf anzusagen. Viel zu oft verharren wir in ungünstigen und beklemmenden Situationen, weil wir das Gefühl haben, wir stehen vor einem unüberwindlichen Hindernis.

Wenn das Pferd tot ist, dann ist es egal, ob du viel investiert hast, es wird trotzdem nicht weiterlaufen.

Dazu braucht es nicht nur das Erkennen, sondern auch den Mut, wirklich aus der Krise heraus  zu „WOLLEN“. Suchen Sie nicht lange nach Gegenargumenten, die sie wie ein Schutzschild vor sich hertragen, sie wirken lächerlich und stoppen den Fluss des positiven Lebensgefühls. Eine Ausrede ist wie eine Entschuldigung. „Ich wollte doch, dies und jenes hindern mich daran“. „Diese“ und „Jene“ sind keine Freunde, sie stehen im Weg wenn Sie weiter gehen wollen. Ja, Sie haben das Recht, so und nicht anders zu argumentieren, aber diese Denkweise wird Ihnen mehr schaden als zu einem gewünschten Ergebnis führen oder Ihren Traum zu verwirklichen.

Ursache und Wirkung sind in zahlreichen Ratgebern mit spalterischem Gebaren beschrieben, auch eine professionelle Krisenintervention soll dabei helfen. Sinnzusammenhänge zu erkennen, Gefahren wie Isolation und Selbstaufgabe abzuwenden. All diese und weitere Tipps sind eigentlich nichts weiter als vervielfachte Thesen, die Sie davon abhalten, die Genesis der seelischen Notsituation frühzeitig zu erkennen, bevor Sie im Weltschmerz versinken und wie die Titanic in den Fluten des Nordatlantiks auf einen Eisberg zusteuern.

Erlauben Sie sich, Ihren Unmut mit all seinen Aspekten hinauszuschreien und machen Sie Ihrem Ärger in jeglicher Form Luft. Verharren Sie nicht in völliger Bewegungsstarre und halten Sie nicht zu lange an den vielen gegensätzlichen Meinungen der anderen fest, die sie irritieren und unsicher machen. Verlassen Sie diesen Raum und geben Sie sich genügend Zeit zur Initialschockverarbeitung, um quälende Gedanken auszuschalten.

Kommen Sie aus der geistigen Diät und schreiben Sie Ihre Situation detailliert auf,  die Sie in Beug auf diese Krise feststellen und  fokussieren Sie Ihre Kräfte auf den produktiven Kampf um Lösungswege.

Krisen gehören zum Leben dazu und es gibt kaum einen Menschen, der nicht mindestens eine große Krise in seinem Leben erlebt.

Und denken Sie daran, jede gescheiterte Beziehung, jede noch so kurzweilige Begegnung, jeder gemachte Fehler und jede Fehlentscheidung ist ein Prozess, welcher uns nachdenklicher machen soll und unser Selbstbewusstsein stärkt.

 

 

 

 

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