Die ersten Aliens sind da

oder sind es die letzten der bedingungslosen Einzelgänger, die den Sprung in das Raumschiff in eine der fernen Galaxien  verschlafen haben? Die Aliens mit den besonderen Genen, die uns mit ihrem Scharfsinn  und ihrer Begabung um Lichtjahre voraus sind? Vielleicht sind Sie diesen Spezies schon einmal begegnet, ohne dass Sie es bemerkt haben? Ich jedenfalls begegne ihnen sehr häufig und es hat den Anschein, dass sie sich wie  die schwarzen Fliegen vermehren.  Diese sollen ja auch in Zukunft für die Proteingewinnung sehr nützlich sein, denn irgendwann sind die Ressourcen auf der Erde ausgeschöpft.

Aber die Aliens, deren Verwendbarkeit hier auf der Erde nur schwer einzuschätzen ist, sind meines Erachtens ein Fall für die Wissenschaft. Aber je öfter ich mich mit diesem Thema beschäftige, fällt mir auf, dass ihr Konzept schlüssig ist.  Sie haben dem menschlichen Naturell einiges voraus, denn ihre Anfängerfehler ignorieren sie mit stoischer Gelassenheit und sie haben damit sogar teilweise Erfolg. Aus ihrer Praktik machen Sie kein Geheimnis, so wie wir, die  menschlichen Wesen, die das DSGVO-konforme E-Mail-Marketing erfunden haben. Die Aliens sind Fabelwesen in den modernen Märchen.  Der steinreiche Blinde unter den einäugigen Prinzen heiratet die wunderschöne Elfe aus Prinzessinhausen. Ups, haben wir da eine Kleinigkeit vergessen? Die Liebe vielleicht? Ja, auch die Aliens wollen Liebe. Ihr Alleinstellungsmerkmal steckt nicht etwa im Detail, nein sie gehen die Sache mit der Liebe etwas nonchalanter an, mehr formloser und salopper, welches manchmal bei uns Erdenbewohnern zu Irritationen führt. Denn die männliche Prägung der Aliens ähnelt unserem bodenständigen Alphamännchen in keiner Art und Weise. Alphatiere sind in der Regel die kräftigsten, erfahrensten und aktivsten, unser Fabelwesen Alien hingegen wirkt zerbrechlich, klein, unscheinbar und manchmal sogar etwas aufmüpfig. Meistens kommt es mit dem Rad’l daher, bestellt sich ein Bier und schleicht wieder davon. Kommt wieder, wittert  die einmalige Chance und greift mit dem Charme einer Wespe an. Nun heißt es für unseren Alien wachsam und gründlich zu sein, in dem er versucht ist, mit seinem aufregenden Alltag zu punkten. Doch leider liegt hier schon sein erster Fauxpas. Er rezitiert seinen „Sensation Seeker“, welcher bereits im Ansatz das Ziel verfehlt. Er spricht vom Schrebergarten, vom Individuum Hybride und von Taubenzüchten, von der Mama und darüber, dass er endlich ein neues Fahrradschloss braucht. Am Ende seiner Konversation begibt er sich auf Glatteis und rutscht zu guter Letzt auch noch darauf aus. Er wünscht sich die Begleitung in ein Szenelokal auf ein Gläschen Wein, nichtsahnend, dass das Schloss am Fahrrad streikt und er nunmehr mit schwarzen schmierigen Fingern seinen Drahtesel durch die engen dunklen Gass’n der Stadt schieben muss. Seine Gedanken bilden Blasen, denn er geht davon aus, dass er im Nebel des Weines noch auf einen Kaffee die Wohnung der Angebeteten betreten darf. Nun ja, Wissenschaftler wollen wohl herausgefunden haben, dass das menschliche Gehirn in seiner inneren Struktur und Organisation weitaus dehnbarer ist als gedacht, auch das von Männern.

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