Die einen oder die anderen glauben ja zu wissen, woran es liegt, dass gewisse Frauen und diverse Männer noch immer als Single auf ihrem ganz individuellen Weg promenieren. Schnell sind sie mit Ihrem Vorurteil auf dem besten Wege, dass es nur an ihren hohen Ansprüchen liegen kann. Sie scheinen genau das zu ahnen, woran Frau oder Mann bei der Suche nach einem Partner scheitern. Ihre einzige Waffe besteht aus dürftigen wohlgemeinten Kommentaren, dessen unzulänglicher Inhalt Zartbesaiteten manchmal in die Magengrube fährt. In ihrer scheinbaren Dominanz, endlich selbst einen „Retter“ gefunden zu haben, verteidigen sie peinlich ihr erkämpftes Revier. Ihrem Auserkorenen, dem Esel in der Ritterrüstung, verleihen sie so lange die Anerkennung und Liebenswürdigkeit, bis auch dieser keine Dukaten mehr in der Kurve verliert. Kollidieren hier nicht Beanspruchung und Anspruchsdenken miteinander?
Nennen Sie mir einen Mann, der sich eine zigarettenfressende Dame mit dem Rottweiler auf dem Bauch und einer schwarzen Katze unter dem Arm, auf sein Sofa wünscht. Und nennen Sie mir eine Frau, die sich einen ungepflegten Mann mit einem Fass Bier im Bund der Hose an den Tisch schleicht und mit einem tiefen Ton aus seinem Hals das Messer ableckt. Schon dieser Gedanke lässt uns den Wunsch nach Partnerschaft vergällen. Es ist doch durchaus positiv, wenn man weiß, was man in erster Linie nicht möchte. Absolut wichtig sind doch die Ansprüche an die Qualität des eigenen Charakters. Absurd wird es natürlich, wenn die Annäherung schon daran scheitert, dass jemand ein nicht standesgemäßes Auto fährt oder das Outfit nur mittlerer Qualität entspricht. Dennoch sollten die Ambitionen auf Augenniveau gerichtet sein, nicht darunter und nicht darüber. Es sind die wichtigen Facetten der eigenen Persönlichkeit und der Wertvorstellungen, die es ausmachen, eine Kompatibilität zu finden. Lebensstile und Gewohnheiten, Vorlieben und Intelligenz machen es aus, dass auch das Herz „ja“ sagt. Im Zusammenhang mit Ansprüchen geht es auch oft um Ausschlusskriterien im Besonderen oder Selektionskriterien im weiteren Sinne. Auch diese sind nicht nur gerechtfertigt, sondern wichtig und notwendig. Wenn man weiß, dass bestimmte Eigenschaften oder Merkmale einfach inkompatibel sind, dann hat es auch keinen Zweck. Dabei sollte man Realismus wahren und darauf zu achten, dass die Schnittmenge der Zielgruppe ausreichend groß bleibt. Also behalten Sie ihre Ansprüche im Auge und machen Sie sich rar, wenn es um die Unvereinbarkeit der Interessen geht. Schreddern sie die gutgemeinten Ratschläge von „Freunden“ die sich als Marktschreier um ihre eigenen Defizite bemühen.
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